Hier ist eine Beschreibung, wie man den T-Online PPP Zugang mit dem Amiga mit AmiTCP/IP 4.3 (kommerzielle Version) oder Miami benutzen kann. Dieser Text entstammt Artikeln aus den Newsgruppen news:de.comp.sys.amiga.comm und t-online.zugang.ppp (mittlerweile ersetzt durch news:t-online.zugang.sonstiges).
Verantwortlicher Redakteur für den AmiTCP-Anteil dieses Artikels ist Bernd Fröhlich, der auch in den News mitliest, falls Fragen auftauchen. Sein Eindruck:
Das war jetzt nicht ganz einfach, aber Ihr schafft das schon (ich hab's ja auch alleine geschafft :-)
Und mit den jetzt vorliegenden Beschreibungen ganz sicher...
Neben diesem Weg hat auch Michael Schulz eine Beschreibung geliefert, die auf dem
TCP-Stack aufbaut. Sie findet sich am Ende des Dokuments.
Michael hielt darüberhinaus auch eine T-Online FAQ für den Amiga auf seine Homepage zum Download bereit: http://home.t-online.de/home/orbital/amigapage.htm. Sie ist leider irgendwann mal verschwunden :-(
Wichtige Hinweise zur führenden 0 in der Rufnummer:
(gilt für alle Zugangsbeschreibungen)
Wer hinter einer Anlage sitzt,
muß zur Amtsholung oft eine zusätzliche 0 vor die Telephonnummer setzen. Bitte kläre das mit dem Betreiber der Anlage ab. Wenn dem so ist, dann muß diese 0 auch wirklich angegeben werden, selbst wenn der Zugang auch ohne sie funktioniert. Also: 00191011!Auch wer keine Telephonanlage nutzt,
muss darauf achten, daß die führende 0 angegeben ist, selbst wenn der Zugang auch ohne sie funktioniert: Also 0191011!Grund:
Der Zugang zu T-Online funktioniert prinzipiell auch mit der Nummer 191011, doch wird diese Nummer von den Vermittlungsstellen nicht als Sondernummer für Online-Dienste interpretiert und wie ein normales Ortsgespräch berechnet, was man aber frühestens mit der nächsten Telephonrechnung bemerkt.
Ich habe sowohl
- AmiPPP 1.22u von Thomas Bickel als auch
- PPP 1.45 von Holger Kruse ausprobiert
(jeweils noch unregistrierte Versionen, die laut Dokumentation langsamer sind als die registrierten). Diese Pakete sind im Aminet unter comm/net zu finden.
Vorher hatte ich an AmiTCP schon einiges geändert, um den CSLIP Zugang mit IPDial anzuwählen. Es könnte also sein, daß die folgende Beschreibung nicht direkt mit einem frisch installierten AmiTCP funktioniert (sagt mir Bescheid)
Wer sich nicht zutraut, einige AmiTCP Konfigurationsdateien von Hand zu ändern (werden beim nächsten "Config AmiTCP" u.U. überschrieben !), sollte AmiPPP benutzen. Wenn man hingegen einige Konfigurationsparameter dynamisch mit eigenen Skripten setzen will (z.B. PAP-File aus zentral gespeicherten Daten erzeugen), kann man besser Holger Kruses PPP benutzen, weil es Konfigurationsdateien im ASCII-Format mit dokumentiertem Aufbau benutzt.
Ich setze jeweils voraus, daß Ihr die entsprechende Dokumentation gelesen habt ;-) Ich übernehme natürlich keine Gewähr für die Angaben, achtet auf die korrekte Telefonnummer (Vorwahl) und auf die Modemanzeigen (beim "Auflegen").
Es wird nur eine simple Einwahl benötigt, kein kompliziertes Skript wie bei CSLIP. Beide PPP Implementierungen können (und sollen) selber wählen, man braucht dabei nur die Modeminitialisierung und die Anwahl durchführen zu lassen.
Ich habe AmiTCP:bin/startnet dahingehend geändert, daß ich explizit "AmiTCP:bin/bootpconfig ppp" (bzw amippp) aufrufe. Dadurch wird der Inhalt von db/provider.conf ignoriert.
Die Telefonnummer ist entweder eine Vorwahl gefolgt von 191011 oder direkt 0191011.
Die Userid und das Paßwort werden als Teil des PPP Protokolls (PAP) verifiziert. Die Userid besteht aus der 12-stelligen Anschlußkennung, direkt gefolgt von der T-Online-Nummer (oft, aber nicht immer die eigene Telefonnummer) und der Mitbenutzernummer (vierstellig mit führenden Nullen). Wenn (und nur wenn) die T-Online-Nummer kürzer als 12 Zeichen ist, muß sie mit dem # Zeichen von der Mitbenutzernummer getrennt werden.
Das Paßwort ist das persönliche geheime T-Online Kennwort.
Die Verbindung wird wie üblich durch AmiTCP:bin/startnet bzw das Icon "Start AmiTCP" aufgebaut und durch AmiTCP:bin/stopnet bzw das Icon "Stop AmiTCP" abgebaut.
Im Augenblick gibt es noch einige Einschränkungen bei der Benutzung der WWW-Proxies. Bitte verwendet sie noch nicht oder schaltet sie ab, wenn Fehler in diesem Bereich auftreten.
Im Prinzip einfach so konfigurieren, wie es in der Dokumentation beschrieben ist (den Punkt "Installation AmiTCP 4.3" beachten). Wie dort gesagt ignoriert AmiPPP die meisten Einstellungen von AmiTCP/IP und benutzt seine eigenen, die mit dem Programm AmiPPP gesetzt werden.
Achtung: in AmiTCP:db/autointerfaces muß meines Erachtens in der Zeile für amippp noch DoOffline als Parameter stehen, damit AmiPPP bei stopnet auch auflegt !
Ein Connect Script wird nicht gebraucht, es genügt, die Telefonnummer unter Config -> Phone Number anzugeben.
Bei Authentication unter "Auth. ID" die oben beschriebene Userid eingeben. Das Paßwort kann dort angegeben oder beim Einloggen eingetippt werden.
Achtung: AmiPPP speichert die Konfiguration sofort nach Änderung unter ENV:AmiPPP.cfg. Erst wenn man AmiPPP beendet, wird die Konfiguration auch unter ENVARC: gespeichert. Das steht AFAIK nicht in der Dokumentation (dazu gibt's ja snoopdos ;-)
Zunächst konfigurieren wie es in der Dokumentation beschrieben ist.
Für die Authentisierung muß man die PAP Option (Filename und Userid) benutzen. Dabei hatte ich das Problem, daß durch die lange Userid ein Fehler bei bootpconfig auftrat ("Cannot find interface ppp: AmiTCP:db/autointerfaces:Zeilennr: Gefordertes Argument fehlt")
Als Abhilfe habe ich in AmiTCP:db/autointerfaces nur
ppp DEV=DEVS:Networks/ppp.device UNIT=0 IPTYPE=33 NOARP P2P IPREQ=8 WRITEREQ=8 DoOffline(auf einer Zeile !) stehen.
In AmiTCP:bin/startnet erzeuge ich dann per echo Kommando die Konfigurationsdatei (vor dem Aufruf von bootpconfig ppp), z.B.:
echo >ENV:Sana2/ppp0.config "serial.device 0 38400 0.0.0.0 7Wire MTU=1500 CD DIALSCRIPT=AmiTCP:TOL/ppp.dial PAP=sys:papfile,userid"(in der PAP Option müßt Ihr natürlich die eigene Userid einsetzen). Man könnte sich stattdessen diese Datei wohl auch in ENVARC:Sana2/ dauerhaft abspeichern.
Das PAP-File muß wie in der Dokumentation beschrieben aussehen. Im oben gezeigten Beispiel ist es unter sys: abgespeichert, aber das ist beliebig.
Das Dialscript (im Beispiel AmiTCP:TOL/ppp.dial) kann im einfachsten Fall so aussehen:
# Modem initialisieren SEND "ATZ" WAIT "OK" # bißchen längerer Timeout fürs Wählen (default 10 Sek) # Einheit ist Tick == 20 Millisek. TIMEOUT 1500 # wählen (Leute ohne Tonwahl müssen ATDP benutzen) SEND "ATDT0191011" WAIT "CONNECT"Bei der Telefonnummer ggf noch die Vorwahl einsetzen. Man kann im Dialskript noch ABORT und REDIAL Befehle angeben und ggf AT&D0 und AT&C1 angeben für die CD Option (bisher nicht erfolgreich getestet), siehe Dokumentation.
Achtung: die unregistrierte Version geht nach 15 Minuten offline ! Wenn man sie dann von Hand wieder online setzen will, wird nach meiner Erfahrung die Verbindung unterbrochen. Es ist schließlich auch nur eine Evaluierungsversion.
Der PPP-Zugang zu T-Online kann auf mit dem TCP-Stack MIAMI bewerkstelligt werden. Das Programm ist Shareware(40DM), läuft aber auch in der unreg.Version Die Onlinezeit dann aber auf eine Stunde begrenzt und ein paar Optionen sind nicht anwählbar.
Die minimale Hard-Softwarekonfig des Amigas sollte sein:
- Kickstart 3.0
- installiertes MUI V3.x
- 2 MB RAM+Festplatte.
- (Und dann selbstverständlich eben noch MIAMI)
Passwort/UserID Konfiguration wie unter WIN95 oder beim MAC. Man muß lediglich folgendes beachten:
- Die Option ICMP verwenden unter dem Menuepunkt TCP/IP muß AUSgeschalten bleiben!
Hier das Configmodul für Miami V2.x. Dieses einfach per Importieren von Vertrieb laden und dann nur noch die UserID, das Passwort und die Telefonnummer im Wählmodul hinzufügen.Das war's.
$ Miami settings; distribution format $ V2.0 ; ; Date: 12.06.1997 ; Author: Michael Schulz (orbital@t-online.de) ; Internet provider: T-Online via PPP ; Distribution: PD ; ; T-Online Telefonnummer (0191011) sowie UserID und Passwort ; im Wählmodul noch hinzufügen. Unter Umstaenden dann noch ; das verwendete serial.device eintragen. PROTOCOL=P SERMODE=8N1 MTU=296 IPTYPE=D BOOTP=N INACTIVITY=N PAPSAME=Y ACCM=000a0000 VJC=Y QUICKRECONNECT=N DNSIPCP=Y PPPESCAPE= CALLBACKTYPE=NONE TERMREQ=Y DIALSCRIPT=% TIMEOUT 60 WAIT "CONNECT" % DIALMAXREPEAT=10 DIALREPEATDELAY=60 DIALREDIALDELAY=0 HOSTDYNAMIC=Y DOICMP=N VERIFYDNS=Y FAKEIP=N TTCP=Y DBHOSTS=% 127.0.0.1 localhost % DBNETWORKS=% loop 127 loopback % DBDOMAINS=% btx.dtag.de % DBDNSSERVERS=% 194.25.2.129 %