OS/2

OS/2 bietet als WNT-Rivale natürlich auch recht einfache Möglichkeiten, via PPP Zugang zum Internet zu schaffen. Ab Warp Version 4.0 sind die Grundvoraussetzungen schon im Betriebssystem gegeben. Nutzer älterer Versionen müssen mit zusätzlichen Softwarepakete arbeiten.

Hier folgt nun eine kleine Auswahl verschiedener Beschreibungen, wie es andere OS/2-User schon geschafft haben, den neuen Zugang zu T-Online zu konfigurieren:

Die Text dieser Beschreibung wurde aus mehreren mir zugegangenen Beschreibungen zusammengesetzt. Bitte berichtigt mich möglichst sofort, falls irgendetwas nicht stimmen sollte.

Wichtige Hinweise zur führenden 0 in der Rufnummer:
(gilt für alle Zugangsbeschreibungen)


Andere Internet-Servicegeber

Die Beschreibung enthält die Punkte

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IAK installieren

Zunächst einmal muß das Internet Access Kit (kurz: IAK) installiert sein. Ist das noch nicht geschehen ist, lege die Betriebssystem CD-ROM ein und starte das Programm NPINST.EXE (im Verzeichnis IBMINST auf der CD-ROM).

In dieser weitestgehend selbst erklärenden Installation hastt Du lediglich auszuwählen, daß man einen direkten Zugang zum Internet installieren möchte.

Hinweis:
Alle weiteren Angaben (IP-ADRESSE etc.) solltest Du trotz der daraufhin erscheinenden Warnung nicht machen!

Nach Ablauf des Installationsprogrammes findet sich im Ordner Programme auf der Arbeitsoberfläche der Ordner INTERNET(MODEM).

Diesen solltest Du nun öffnen um daraufhin das Programm Andere Internet-Servicegeber (den Dialer) zu starten:

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Einstellungen im Dialer

Klicke zunächst mal das Icon Eintrag hinzufügen an.

Daraufhin öffnet sich ein Einstellungs-Dialog mit 4 Seiten. Er wird gleich erklärt...

Hinweis:
Alle dabei nicht ausdrücklich genannten Einstellungen bleiben so wie sie sind bzw. sind nicht von Bedeutung.

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Seite 1: Anmeldung

Name:
Gib hier einen beliebigen Namen für die neue Verbindung an. Im Beispiel: TOnline

Beschreibung:
um den evtl. kryptischen Name näher zu erklären...

Anmelde-ID: Hier müssen Deine Zugangsdaten rein und zwar in der folgenden Form:

xxxxxxxxxxxxyyyyyyyyyzzzz

Darin ist codiert:

Kennwort:
Dein persönliches Kennwort, wie es auf der Auftragsbestätigung Deines Anschlusses vermerkt ist.

Rufnummer:
Falls Deine Vermittlungsstelle schon auf den neuen Zugang umgestellt hat steht hier die 0191011. Versuche das bitte zuerst.Wenn nicht, dann bitte die Nummer eines Einwahlknotens mit Vorwahl eingeben z.B. 0521 191011 (die Null vor der T-Online Nummer entfällt dann!)

Anmeldeverfahren: NONE (belassen)

Verbindungsart: PPP (das ist das wirklich Neue :-)

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Seite 2: Verbindung

Deine eigene IP-Adresse und die des Ziels werden beim Verbindungsaufbau automatisch eingestellt. Hier darf als nichts eingetragen werden.

Die Netzwerkmaske definiert den Teil der IP-Adresse, der das Netzwerk selbst beschreibt. T-Online vergibt Class-C-Knotennamen, weshalb die ersten 3 Byte der Maske lauter gesetzte Bits enthalten muß.

MRU Größe: 1500

VJ-Komprimierung: einschalten

Domänennamen-Server: 194.25.2.129

Ihr Domänenname: btx.dtag.de

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Seite 3: Server

Nachrichten-Server: news.btx.dtag.de
Gopher-Server: gopher.btx.dtag.de
WWW-Server: www.btx.dtag.de
Post-Gateway: mailto.btx.dtag.de
PPP-Post-Server: pop.btx.dtag.de
Antwortdomäne: T-Online.de
Antwort-ID (Post): joeuser@T-Online.de
POP-Anmelde-ID: joeuser
POP-Kennwort: . (ein einfacher Punkt)

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Seite 4: Modem

Modemtyp:
Dein Modem aus der Liste oder HAYES COMPATIBLE auswählen.

COM-Anschluß:
Die serielles Schnittstelle an der das Modem angeschlossen ist

Geschwindigkeit (Baud):
Hier muß vielleicht herumprobiert werden...

Datenbit: 8

Parität: NONE

Präfix::
ATDT für Tonwahl oder ATDP für Impulswahl

Initialisierungsfolge 1:
da steht schon etwas wenn Dein Modem in der Modemliste ist. In der Regel kann man dort ein AT&F hineinschreiben. Hier muß peinlich genau auf die angegebenen Zeichen geachtet werden. 'Überflüssige' Leerzeichen sind hier z.B. nicht erlaubt!

Modus: wählen

Wer mit dem Dialer von IBM per ISDN ins Internet will, findet hier die Einstellungen für den COM-Port-Emulator vor (sofern er installiert ist). Wer mit Warp 3 über den IBM-Dialer ins Internet will, benötigt noch ein Upgrade für PPP, das hier zu finden ist.

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ISDN

Wenn Du über eine ISDN-Anschluß arbeiten willst, benötigst Du entweder ein externes ISDN-'Modem' oder eine interne ISDN-Karte. Im externen Fall sollte der Zugang mit der oben beschriebenen Erstellung eines neuen Eintrags im Dialer funktionieren. Bei der Auswahl des Modem sollte dann auf Seite 4 ein entsprechendes Gerät anwählbar sein.

Etwas schwieriger ist es mit den internen Karten, die über die sog. CAPI-Schnittstelle angesprochen werden. Du benötigst entweder einen COM-Port-Emulator wie z.B. cFos (Shareware, 89.- DM) oder ein Programmpaket wie ISDNPM (Auch Shareware, 50.- DM, aktuelle Version: 2.8 , bitte diese oder eine evtl. noch neuere verwenden!), das dann den Zugang auch ohne den Dialer realisiert. Letzteres bietet zusätzliche Features wie Dial-In, NT-RAS, CHAP, MSCHAP, IP-Masquerading (mehrere Rechner im TCP/IP-Netz können gleichzeitig über die OS/2-Maschine ins Internet) uvm.

Generell kann man sagen: Benutzt ein OS/2-User eine ISDN-Karte mit Capi, für die es keinen eigenen COM-Emulator gibt, ist auf jeden Fall Shareware-Gebühr fällig.

Falls Du mit ISDNPM arbeiten willst, hier ein paar dabei notwendig Einstellungen: Sie geschieht über drei Textfiles:

\MPTN\ETC\RESOLV2

Hier geschieht die Einstellung des Nameservers:

RESOLV2
domain btx.dtag.de
nameserver 194.25.2.129

ISDN.CFG

Hier geschieht die Einstellung des ISDN-Interfaces, also EAZ-Zuordnung wenn benötigt, Capi-Pfad etc.

ISDN.CFG
[global]

LogFile : E:\LOG\ISDN.LOG
#TraceFile : E:\LOG\ISDN.TRC
Buffers : 100
BufferSize : 3600
FilterList : 0.0.0.0/0.0.0.0
IpPriority : 80
IsdnPriority : 100
TimerPriority : 120

Register : Karl Mustermann
Key : 2.123456.789012.1223445
CapiDll : E:\CAPI\CAPI.DLL
	[isdn]

Channels : 2
Oad : 00123456789

[ip]

if_name : sl0
if_unit : 0
if_mtu : 1500
if_speed : 64000
if_rtt : 0
if_rttvar : 0
if_rttmin : 0
if_sendpipe : 8192
if_recvpipe : 8192
if_ssthresh : 0
if_maxqueue : 24
if_maxfastq : 12
if_masquerade : 0

ISDNUSER.CFG

Hier muß wie beim IBM-Dialer beschrieben nur noch die Anmelde-ID und das Kennwort eingetragen werden:

ISDNUSER.CFG
#
# There are some examples with different types of protocols.
# Select one for your provider and REMOVE the other entries.
#
# If you believe that none of this examples matches the needs
# of your provider construct your own entry with the
# information in (liesmich.txt) 'readmne.txt'. You can also
# use this additional information to improve a given entry.
#

#
# Provider with PPP over HDLC and standard authentification.
# PAP/CHAP/CHAPMS
#
# This configuration and the following with async PPP are the most
# common configuration types which are used by many providers.
# Just change the 'OutgoingIsdn' , 'UserId' and
# 'Password' parameters. Replace them with the information you got from
# your provider.
# Don't forget to insert the 'nameserver address' and the 'domain'
# in the 'resolv2' file. Or use TCPCFG.EXE to configure the
# 'nameserver'.
#
#

[user]

Name : T-Online-PPP
OutgoingIsdn : 0191011
Protocol : PPP
Flags : PPPSTANDARD
TimeOut : 180
PapId : xxxxxxxxxxxxyyyyyyyyyyyyzzzz
PapPasswd : pppppppp
IfConfigFile : ppp.fnc

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Scriptlösung

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, OS/2 für den PPP-Zugang zu konfigurieren:

In C:\TCPIP\ETC (IAK-Verzeichnis; Pfad anpassen) legst Du die Datei ppp.cfg an, die folgende Zeilen enthält:

ppp.cfg
com2
57600
mru 1500
defaultroute
exit
user "xxxxxxxxxxxxyyyyyyyyyzzzz"
secret "passwort"
connect "slattach ATDT0202191011 CONNECT"

Die Angabe des Com-Ports, der Baudrate, "user", "secret" und die Nummer im Wählstring mußt Du anpassen. User ist das übliche Format, also 12-stellige Anschlußkennung, T-Online-Nr, ggf. # falls diese Nummer weniger als 12 Stellen hat, Mitbenutzerkennung.

Wenn das erledigt ist, öffne ein OS/2-Fenster und rufe ppp auf (im Verzeichnis \TCPIP\BIN; das sollte normalerweise im auch im Suchpfad vorhanden sein). Dann mußt Du nur noch die Textausgabe beobachten und warten, bis die Anwahl komplett durchgeführt ist.

Dieser Zugang eignet sich vor allem für eine automatisierte Anwahl von Scripts oder ähnliche Anwendungen heraus an.