Linux ist in recht vielen verschiedenen Ausprägungen im Einsatz. Trotzdem laufen alle mir bekannten Zugangstechniken immer über den PPP-Daemon
pppd
. pppd verfügt über unzählige Commandline-Optionen, die sicher alle in der Man-Pagepppd
(8) bis ins kleinste Detail beschrieben sind.Wichtigste Option ist sicher
connect '...'
, wobei hier anstatt...
ein Programm anzugeben ist, das den Dialog mit dem Server via Modem aufnimmt. Hier wird immerchat
verwendet das über die Option-f
eine Script-Datei genannt bekommt, in der der Dialog beschrieben ist.Vom Prinzip her sollten diese Anweisungen ausreichen um mit den entsprechenden Man-Pages bewaffnet den PPP-Zugang konfigurieren zu können. Wer diese Lernphase aber etwas verkürzen will, dem bieten sich hier folgende Hinweise:
- Michael Ritzert war als einer der ersten T-Online Betatester mit Linux Online. Von ihm stammen auch die hier direkt angegebenen Scripts.
- Florian Kunkel pflegte eine Beschreibung, anhand der er auch schon ganze Unternehmen angebunden hat. Sie betreiben damit eigene WWW-, Mail und News-Server. Die Beschreibung ist leider nicht mehr verfügbar.
- Klaus Franken hat unter dem Titel T-Online Zugang mit PPP eine Kurzanleitung erstellt.
Wichtige Hinweise zur führenden 0 in der Rufnummer:
(gilt für alle Zugangsbeschreibungen)
Wer hinter einer Anlage sitzt,
muß zur Amtsholung oft eine zusätzliche 0 vor die Telephonnummer setzen. Bitte kläre das mit dem Betreiber der Anlage ab. Wenn dem so ist, dann muß diese 0 auch wirklich angegeben werden, selbst wenn der Zugang auch ohne sie funktioniert. Also: 00191011!Auch wer keine Telephonanlage nutzt,
muss darauf achten, daß die führende 0 angegeben ist, selbst wenn der Zugang auch ohne sie funktioniert: Also 0191011!Grund:
Der Zugang zu T-Online funktioniert prinzipiell auch mit der Nummer 191011, doch wird diese Nummer von den Vermittlungsstellen nicht als Sondernummer für Online-Dienste interpretiert und wie ein normales Ortsgespräch berechnet, was man aber frühestens mit der nächsten Telephonrechnung bemerkt.Nach der Konfiguration des Zugangs sind dann noch diverse
eingegangen, die ich auch gern um Eure Erfahrungen erweitern würde. Eine eMail an mich ist natürlich willkommen, so daß diese kleine Sammlung entsprechend erweitert werden kann.
Albert
ppp-t-online zum Verbindungsaufbau #!/bin/sh localip=0.0.0.0 remoteip= device=/dev/modem pppflags="38400 modem debug \ ipcp-accept-remote ipcp-accept-local \ defaultroute user AAAAAAAAAAAATTTTTT#MMMM" /usr/sbin/pppd lock \ connect '/usr/sbin/chat -v -f /etc/ppp/t-online.chat' \ $device $pppflags $localip:$remoteip. Der Username
AAAAAAAAAAAATTTTTT#MMMM
setzt sich aus der zwölfstelligen Anschlußnummer, der T-Online-Nummer und der Mitbenutzernummer zusammen. (Hinter der T-Online-Nummer muß ein # angegeben werden, wenn die Nummer weniger als 12 Stellen hat)Das persönliche Kennwort muss in der Datei /etc/ppp/pap-secrets eingetragen werden, die dann (sofern Ihr nicht alleine auf Eurem Rechner seid) die Permission 600 erhalten sollte:
/etc/ppp/pap-secrets "000123456789961518659#0001" * passwort. Wichtig sind die Anführungszeichen, da sonst das # als Kommentarzeichen interpretiert wird und die Authentifizierung nicht klappt! Natürlich muß man noch das passwort durch das eigene ersetzen.
Eine weitere Möglichkeit für die Authentifizierung ist ein eigen benanntes File. Dann muß man noch als Option +ua FILENAME angeben. In FILENAME steht dann in zwei (!) Zeilen der Username und das Passwort. Die Option user ist dann nicht nötig.
Der eigentliche Modem-Dialog fuer das chat-Programm ist in der Datei /etc/ppp/t-online.chat beschrieben:
/etc/ppp/t-online.chat TIMEOUT 30 ABORT "NO CARRIER" ABORT BUSY ABORT ERROR "" +++ATZ OK ATDT0191011 CONNECT "". Dann muß noch im Startup-Scipt /etc/rc.config der Eintrag NAMESERVER=194.25.2.129 stehen.
In den jetzt verwendbaren Mail-, News oder WWW-Browserprogrammen müssen evtl. noch weitere Angaben gemacht werden damit sie Verbindung zu den entsprechenden Servern aufnehmen können. Siehe dazu auch die entsprechende Beschreibung im separaten Frame.
Netscape-Konfiguration (Gerd Geppert) Die Konfiguration für SMPT "mailto.btx.dtag.de" konnte nicht abgespeichert werden. Es erschien immer die Meldung "unknown Host". Genauso verhielt es sich mit den Einstellungen der Proxy.
Nach stundenlangen Versuchen kam ich auf die Lösung: Die Konfiguration muß im online-status abgespeichert werden. Nach dem Anklicken des OK-Buttons dauert es einen Moment bis abgespeichert wird. Ich vermute, daß Netscape die Einstellungen überprüft, bevor er sie akzeptiert. Jetzt läuft Netscape problemlos.
FAX-, Anrufbeantworter-, Proxy-Server, Zeitsynchronisation (Dieter Ferdinand) Alle das (und noch viel mehr...) findet sich auf Dieters Infopage zu diesen Themen.